Lobbe beseitigt Fehlboden auf dem Regensburger Domgelände
„Der Bischof hat uns gebeten,
zur Messe mit den Saugarbeiten zu
pausieren“, sagt Einsatzleiter Steffen Müller,
Lobbe Industrieservice Süd. Der Saugwagen von
Lobbe befindet sich nämlich auf dem kleinen Platz
zwischen einer der bedeutendsten gotischen Kathedralen
Deutschlands und dem Nebengebäude. Neben
dem Kölner Dom symbolisiert der Dom in Regensburg
das Bauzeitalter der Gotik. Wie auf Kirchengrundstücken
dieser Größenordnung üblich, befinden sich
zahlreiche Nebengebäude wie das Dommessner-
Haus ebenfalls in direkter Nachbarschaft des Doms.
In diesem Fachwerkgebäude saugt Lobbe die Isolierschicht
des Fehlbodens ab.
Ein Fund aus der Isolierschicht, den die
inzwischen so gut geschulten Lobbe-Teams
der Archäologin überreichen.
„In der Bauzeit vor rund 300 Jahren verwendete man für
Fachwerkhäuser Isoliermaterial, das aus der direkten
Umgebung stammte. Das kann Bauschutt sein, Heu,
Abfälle“, erläutert Steffen Müller. Die Holzkonstruktion
erhielt damit eine wärmende Isolierschicht. Doch die
längs und quer verlegten Balken sind statisch nicht
mehr stabil, daher wird der gesamte Boden entfernt.
Für die Entfernung des mittelalterlichen Isoliermaterials
verwendet Lobbe einen Saugwagen, der mittels einer
Vakuumpumpe im Inneren des Fahrzeugs eine enorme
Saugkraft entwickelt. Die abgesaugten Materialien
werden in den Kessel des Fahrzeuges geschleudert.
Ist dieser voll, wird sein Inhalt in Big Bags abgefüllt und diese fachgerecht entsorgt. Die Besonderheit dieser Baustelle liegt in der Möglichkeit, hier noch mehr über die Baugeschichte des Dom zwischen 1275 und 1450
herauszufinden. Daher steht bei etwaigen Funden
stets die Archäologin der Stadt Regensburg bereit und
begutachtet in regelmäßigen Abständen die zutage
geförderten Materialien. Inzwischen sind die Lobbe-
Teams so gut geschult, dass sie bei „verdächtigen“
Keramikscherben diese direkt separat lagern.
Insgesamt hat Lobbe nach einem zehntägigen Einsatz mit vier Mitarbeitern die gesamte Fläche von 300 Quadratmetern abgesaugt und verfüllt. Jetzt kann ganz in Ruhe die Arbeit der Archäologin beginnen. „Wir sind gespannt, welche Geschichten sich hinter dem Isoliermaterial verbergen“, sagt Steffen Müller.
Die längs und quer verlegten Balken sind statisch nicht mehr stabil, daher wird der gesamte Boden entfernt.